Wenn Du es schaffst, die reissenden Verkehrsflüsse um die Sule Pagode unbeschadet zu überqueren, empfehle ich Dir, Dich in das Golden City Chetty schwemmen zu lassen.
Im Golden City Chetty Restaurant arbeiten mindestens so viele Menschen, wie es Gäste gibt.
Alle schreien sich in ihren jeweiligen Lieblingssprachen an: Ob mit Essensbestellungen, Rechnungen, Gebeten oder auch mit den neuesten Reisetipps von Tourist zu Tourist. Der Lärmpegel wird untermalt durch das Kratzen und Klingen von Löffeln, die den Rest der köstlichen Linsensuppe aus den Alutellern kratzen.
Alle kommen überall her, das Essen aus Indien (glaube ich). Ich habe zwar jedesmal eine gutgemeinte englische Speisekarte überreicht bekommen, mich aber dann doch immer umgesehen, wer von den anderen Gästen ein „Vegetable Thali“ (oder so ähnlich) vor sich stehen hatte und dann draufgezeigt. Satt wirst Du auf jeden Fall: Bevor Du überhaupt selbst realisiert hast, dass Dein Teller halb leer ist, hat Dir einer der zahlreichen Kellner schon eine Kelle Curry aus seinem Eimer nachgeschenkt.
Ich war innerhalb von zwei Wochen sicher fünf, sechs Mal hier. Jedesmal eine völlig andere, sehr bunte Mischung an Gästen, mit denen man an einem Tisch sitzt. Das Essen ist ziemlich gut und ich dachte mir, dass es bei der Geschwindigkeit, in der hier die Menschen ein- und ausgehen, gar nicht anders als superfrisch sein kann.
Für lärmempfindliche Gemüter, Hygienefreaks oder ein romantisches Dinner würde ich es allerdings vielleicht besser nicht empfehlen, aber abgesehen davon passt es wunderbar zu einem Aufenthalt in dieser chaotischen Stadt.
Preise: 1-2€ pro Gericht. Danach vielleicht einen Special-T?! (Süße Kondensmilch mit ein bisschen Grünteearoma, die hier wie auch überall sonst als „Tea“ angeboten wird und vor sowie nach dem Essen oder bei schwierigen Gesprächen helfen soll.
115-117, Sule Pagoda Road, Yangon, Myanmar.
Es ist da, wo aus irgendwelchen Gründen nun May Shan Hotel von Google angezeigt wurde.